Politik

Im Grunde meines Herzens bin ich Anarchist, das heißt, dass ich die Herrschaft von Menschen über Menschen grundsätzlich ablehne. Warum sollte der eine ein König sein und der andere zum Volk gehören? Es gibt keinen logischen Grund dafür. Ich bin allerdings gleichzeitig auch Realist genug, dass mir durchaus auch klar ist, dass eine anarchistische Gesellschaft wahrscheinlich nicht so recht funktionieren würde. Und, ganz ehrlich, mit der Domokratie bin ich durchaus sehr zufrieden - auch wenn sie für meinen Geschmack an vielen Stellen durchaus ein wenig direkter sein dürfte.

 

Ein politischer Mensch war ich schon immer. Meine politische Karriere währte allerdings nur einen einzigen Tag. Es war Anfang der 80er Jahre, die Grünen formten sich und ich war von denen so begeistert, dass ich mitmachen wollte. Endlich kam mal frischer Wind in die Politik! Also machte ich mich auf zum Parteibüro in Altona. Ich weiß nicht genau, was ich wollte - aber mitmachen auf jeden Fall. "Hier bin ich, ich möchte mit euch zusammen Politik machen!" - sowas in der Art muss ich gesagt haben. Man starrte mich an, drückte mir einen Stapel Prospekte in die Hand und schickte mich nachhause. Ich ging und kehrte nie zurück.

 

Ich habe dann nie wieder versucht, aktiv Politik zu gestalten. Aber ich habe Politik - im Kleinen wie im Großen - immer verfolgt und mein Interesse daran ist nie erloschen.